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Grünflächen in Hitzezeiten – Ein Thema, das uns alle angeht

Als Folge des Klimawandels werden unsere Sommer zunehmend trockener und heißer. Hier im Oberrheingraben sind die Niederschläge zudem niedriger als in den benachbarten Regionen, Odenwald, Pfälzer Wald und Westpfalz. Das hat damit zu tun, dass es in Gebirgen generell mehr regnet. Wir sind gezwungen darauf zu reagieren und unser Verhalten zu ändern, wenn wir nicht viele unserer Bäume, Stauden und Sträucher verlieren wollen, die unser Kleinklima rund um die Häuser regulieren und Rückzugsort und Lebensraum für die Tierwelt in der Stadt sind.

Bäume bewässern statt Rasenflächen

Mit dieser Situation sind wir nicht allein. Grünpfleger aller Orten versuchen aktuell mit großem Arbeitsaufwand und kostbarem Trinkwasser vor allem junge Bäume am Leben zu erhalten. Selbst größere Bäume mit tiefen Wurzeln sind in mitteleuropäischen Städten in den vergangenen fünf Jahren vertrocknet. Eine Wiese wird im Herbst wieder grün, ein jahrzehntealter Baum hingegen muss gefällt werden, wenn er vertrocknet ist. Angesichts sinkender Grundwasserpegel macht es deshalb mehr Sinn sich bei der Bewässerung auf die Pflanzen zu konzentrieren, die unserer Unterstützung bedürfen, da sie es aus eigener Kraft nicht schaffen würden. Aus ökologischen und aus finanziellen Gründen bewässern wir deshalb keine Wiesenflächen.

Unser Handeln ändern

Vielfach sterben Pflanzen auf GAG-Flächen vor unseren Augen, teilweise trotz Bewässerung. Wir sind gezwungen, auf diese Veränderungen zu reagieren mit dem Ziel, dass auf unseren Grünflächen Pflanzen wachsen und nicht vor sich hin trocknen. All das erzeugt bei den Bewohnern manchmal den Eindruck, dass einige Teilflächen ungepflegt sind. Von großen Wiesenflächen mähen wir den inneren Bereich nur noch zwei Mal jährlich. Höhere Vegetation schützt den Boden vor weiterem Austrocknen. Wachsen Wiesen höher als die üblichen 6-8 cm bieten Sie mehr Lebensraum und Nahrung für viele Lebewesen, Pflanzen und Tiere. Der Nutzen ist für uns Menschen direkt spürbar. Mehr Vögel und auch Fledermäuse fressen auch Stechmücken. Und auch diese Wiesen sind Teil des gesamten Ökosystems.

Neue trockenresistentere Pflanzen und Saatgutmischungen

Wir befinden uns in einer Übergangsphase, probieren neue Pflanzen und Saatgutmischungen aus. Grün entwickeln sich allerdings je nach Standort, Bodenverhältnissen und Himmelsausrichtung sehr unterschiedlich. Wenn wir mehr Erfahrung haben, welche Pflanzen bzw. Saatgutmischungen die trockenen Sommer besser überleben und wie wir mit Außenanlagen, Jungbäumen und Sträuchern zukünftig verfahren, werden wir nach und nach auch die teilweise sehr großen Flächen der rund 300.000 Quadratmeter Wiesen in GAG-Besitz umstellen.

Begrünung schwieriger Standorte und Artenvielfalt im Blick

Dabei werden wir auch den Aspekt der Artenvielfalt im Blick behalten. Auch in unserer Heimischen Flora gibt es viele Pflanzen, die sich bei Trockenheit wohlfühlen: Allen voran solche, die sich auf trockenen Schottergelände ansiedeln wie zum Beispiel Natternkopf, Nachtkerze, Disteln und Dickblattgewächse. Das Erscheinungsbild dieser Arten entspricht zunächst nicht unseren Seh- und Pflegegewohnheiten. Dennoch könnte man sie gezielt einsetzen an schwierigen Standorten und als willkommene Nahrungsquelle für Insekten. Unter den Bäumen scheint insbesondere die Sommerlinde für höhere Temperaturen geeignet. Natürlich greifen wir bei unserer Auswahl auf professionelle Unterstützung zurück.

Ein Wort zu den Kosten

Beim Preis für Gartenpflege ist folgenden zu beachten. Die Mieter zahlen lediglich das was auch tatsächlich gemacht wird. Eine unabhängige Firma kontrolliert alle Arbeiten. Die Rechnungen werden dazu noch in der GAG sehr sorgfältig geprüft. Die Kosten für die Grünpflege, welche in den Nebenkosten enthalten sind, beziehen sich stets auf die Fläche und nicht auf die Zeit. Das bedeutet, es ist egal ob sich ein oder zehn Arbeiter um die Grünflächen kümmern. Die Kosten für die Mieter bleiben gleich. Bewässerung ist sehr arbeitsaufwändig und damit teuer. Dabei schlagen vor allem die Personalkosten zu Buche und nicht die Kosten für das Wasser. Flächendeckende Bewässerung von Wiesenflächen würde all unsere Mieter spürbar mehr Geld kosten. Wir verzichten deshalb darauf.

Helfen Sie mit!

Unser Wunsch ist es immer, unseren Mieter lebendige Grünflächen mit Erholungswert zu bieten. Dazu können auch Sie Ihren Teil beitragen. Sie als Mieter können den Bäumen vor allem mit Gießen helfen. Gerade ältere Bäumen kann man kaum zu viel wässern. Ein frisch gepflanzter Baum kann bei Trockenheit und Hitze während der Vegetationsperiode mit mehreren großen Gießkannen oder Eimern gewässert werden. Lieber langsam gießen. Kippt man das Wasser zu schnell an einen Baum, fließt es z.T. schnell oberirdisch ab oder spült Erde weg. Trinkwasser aus dem Wasserhahn ist nicht teuer. Inklusive der Abwassergebühr kostet ein Liter weniger als 1 Cent.