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Mülltrennung und Bioabfall – ein komplexes Verwertungssystem

Im Mai letzten Jahres hat der Bund eine neue Bioabfallverordnung erlassen. In ihr wurde festgelegt, dass die Menge an Fremdstoffen im Biomüll nur noch maximal ein Prozent betragen darf. Also so gut wie nichts. Ist der Anteil höher wird der Inhalt der braunen Tonnen künftig als Restmüll entsorgt. Ab Mai wird der Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen (WBL), im Zuge der Abfuhr, vermehrt Kontrollen durchführen. Ist der Biomüll durch Glas, Plastik oder Metall verunreinigt, bleibt die braune Tonne stehen und wird als teure Sonderleerung abgerechnet. Für Sie als Endkunden bedeutet das höhere Kosten. Im Folgenden haben wir Wissenswertes und Aktuelles rund um das Thema zusammengetragen.

Abfallwirtschaft – nichts geht verloren

Biomüll, ebenso wie Leichtverpackungen, Papier, Glas und Restmüll, ist ein wiederverwertbarer Bestandteil des Haushaltsmülls. Für die Abfuhr der unterschiedlichen Tonnen sind verschiedene Unternehmen zuständig: Das Wiesbadener Entsorgungsunternehmen Knettenbrech+Gurdulic holt die gelbe Tonne mit den Leichtverpackungen (LVP) aus Kunststoff, Verbundmaterial, Weißblech und Aluminium. Der WBL kümmert sich um die blaue Tonne für Papier, die schwarze Tonne für den Restmüll und die braune Tonne mit dem Bioabfall. Glas müssen Sie selbst in die dafür vorgesehenen Container bringen. Im Anschluss werden die jeweiligen Materialien an die weiterverarbeitenden Betriebe und Umladestationen geliefert. Ziel ist die hochwertige Verwertung bzw. Wiederverwertung auch Recycling genannt. Dies kann allerdings nur geschehen, wenn die einzelnen Inhalte sauber voneinander getrennt sind.

Biomüll muss sauber sein

Nachdem das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz letztes Jahres die neue Bioabfallverordnung erlassen hat, begann eine Übergangsfrist von einem Jahr, die in diesem Mai endet. Die neue Obergrenze von maximal ein Prozent Fremdstoffanteil im Biomüll gilt dann ab 2024. Bis dahin sollen die Verbraucher soweit sensibilisiert werden, dass sie wissen, was in die braune Tonne gefüllt werden darf und was nicht. Dazu haben sich Abfallwirtschaftsbetriebe aus ganz Deutschland, darunter auch der WBL und das ZAK, zu einer große Informations- und Aufklärungskampagne zusammengeschlossen. Unter dem Titel #wirfuerbio geht es vor allem darum, die Plastiktüten, aber auch andere Rückstände wie Glas aus dem Biomüll zu verbannen. Was viele nicht wissen: Auch kompostierbare Plastiktüten gehören zu den unerwünschten Fremdstoffen!

Weitere Infos rund um das Thema Biomüll und die Aufklärungskampagne finden Sie unter www.wirfuerbio.de 

Warum keine „kompostierbaren Plastiktüten“?

Innerhalb des Produktionsprozesses der Anlagen der Entsorgungsbetriebe können kompostierbare Beutel nicht vollständig biologisch abgebaut werden. Diese Tüten erfüllen die Euro-Norm, wenn sich nach 12 Wochen 90 Prozent der Tüte in Teile zersetzt haben, die kleiner als zwei Millimeter sind und wenn nach sechs Monaten mindestens 90 Prozent der Tüte biologisch abgebaut sind. Diese Zeiten überschreiten aber deutlich die Produktionszeiten der Anlagen. In der Sortierung im Vorfeld der Kompostierung sind diese Tüten außerdem nicht von konventionellen Plastiktüten zu unterscheiden.

Eine Anleitung für eine faltbare Biomülltüte aus Zeitungspapier finden Sie hier